Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) ist eine Interessenvertretung der Radfahrer und hat sich als Gegenstück zu den Automobilclubs gegründet. Der Club nimmt wichtige Aufgaben als Lobbyist bei Gesetzesvorhaben wahr, informiert aber auch seine Mitglieder und die Öffentlichkeit über radpolitische Themen. Der Club hat bundesweit über 170.000 Mitglieder.
Codierte Räder
Um gegen Raddiebstahl vorzugehen, entwickelte der ADFC gemeinsam mit der Polizei ein Codierungssystem. Über dieses können gestohlene und wiederaufgefundene Räder einem Besitzer zugeordnet werden. Es wird sowohl von Privatradlern als auch von Radrennsportlern benutzt. Das FEIN genannte System ist mittlerweile bundesweit etabliert und sogar ins Internet integriert worden. Es steht für Fahrrad-Eigentümer-Identifizierungsnummer.
Einsatz für Radwege
Eine der großen andauernden Kampagnen des ADFC ist die Einrichtung von Radwegen. In Städten will man Radfahren sicherer machen, den Verkehr in den Innenstädten entlasten und – zusammen mit der AOK – über die Kampagne Mit dem Rad zur Arbeit zur Volksgesundheit beitragen. Überregional gibt der ADFC eine Radkarte heraus, die Radwanderungen attraktiver machen soll. Außerdem werden vom ADFC die nationalen und regionalen Radwege untersucht und bewertet. Diese werden in übersichtlichen Radkarten des Verbandes verzeichnet, die man gedruckt kaufen kann oder im Internet findet. Über die Radwege wird übrigens auch Radsportlern eine sichere Trainingsmöglichkeit gegeben, gerade bei überregionalen Strecken.
Radreisen und Events organisieren
Der Club hat eine Plattform ins Leben gerufen, über die Radreisen gebucht werden können. Das funktioniert auf dem Gegenseitigkeits-Prinzip: Die Gemeinschaft bietet den Radlern Unterkünfte an. So können Radfahrer die Nacht immer bei Gleichgesinnten verbringen. Die jeweiligen Ortsvereine führen selbst Radwanderungen für Touristen durch. Weiterhin vergibt des ADFC das Prädikat Fahrradfreundlicher Betrieb für Firmen, die den Umstieg vom Auto aufs Rad fördern, Radlern Umkleiden bieten und eine sichere Verwahrung des Fahrrades. Sehr beliebt bei Radlern sind die von den Ortsvereinen organisierten Märkte, auf denen man gebrauchte Räder, Ersatzteile und Zubehör kaufen kann.